Es gibt zahlreiche Ansichten dazu, was Blogger*innen sind und tun. Was mal als schlichtes Online-Tagebuch begann, ist heute ein vielfältiges Medium, das von den unterschiedlichsten Personen für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt wird. Manche wollen einfach nur über das schreiben, was sie bewegt, andere werben offensiv für Produkte und wieder andere wollen sich mit dem Blog ein Stück öffentliche Aufmerksamkeit sichern. Dazwischen ist so ziemlich alles möglich. Vermutlich gibt es beinahe so viele Ansichten wie Menschen, die sich Blogger*in nennen.
Auch in der Buchcommunity ist das Selbstverständnis als Blogger*in immer mal wieder ein Thema - spätestens wenn es um Rezensionsexemplare, Kooperationen mit Verlagen und Autor*innen und um Influencerwerbung geht. Manche sind dafür, manche dagegen, manche irgendwo dazwischen.
Ich selbst habe mir schon öfter die Frage gestellt, wie ich mich selbst als Bloggerin sehe. Was macht für mich das Bloggen aus? Wie positioniere ich mich?
Was für eine Bloggerin möchte ich sein?
Je länger ich mich mit diesen Fragen beschäftigte, desto offensichtlicher wurde für mich, dass sich mein Selbstverständnis in den Jahren, die ich inzwischen über Bücher blogge, verändert hat. Wie genau, darüber möchte ich heute schreiben.
Gleichzeitig habe ich manchmal das Gefühl, dass mich diese Veränderung heute zum Teil von der Community distanziert. Dazu aber etwas später mehr.