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331 Seiten | 2015 | Skyscape | Englisch
Originalausgabe
Reihe: Penryn and the End of Days #3 (Finale)
[Nicht mehr auf der Verlagswebseite gelistet.]
Hinweis: Diese Rezension kann Spoiler enthalten, da es sich um den dritten Teil einer Reihe handelt.
Ein würdiger Abschluss
Penryn und Raffe ist es gelungen, seine Flügel zurückzuholen. Jetzt brauchen sie nur noch einen Arzt, der sie Raffe wieder annähen kann - und der sich um Paige kümmert, die weiterhin mit den Nachwirkungen ihres Aufenthaltes bei den Engeln kämpft. Gleichzeitig drohen die Engel mit einem finalen Schlag gegen die bisher überlebenden Menschen und Penryn muss sich fragen, ob sie Raffe tatsächlich vertrauen kann und darf. Oder ob sie am Ende auch gegen ihn kämpfen muss.Zwischen Gefühlen und Loyalität
Band zwei, "World After", hatte meine Euphorie ein klein wenig gedämpft. "End of Days", der finale Band, konnte dafür wieder die schon aus Band eins bekannte Begeisterung wecken.Die Handlung knüpft direkt an den Vorgängerband an und endlich - endlich! - ist das Duo Penryn und Raffe wieder gemeinsam unterwegs. Doch es wird schnell klar, dass es ein Gemeinsam wie in "Angelfall" nicht mehr geben kann. Während Penryn mehr und mehr zur Widerstandskämpferin wird, steht Raffe kurz davor, zu seinesgleichen zurückzukehren. Waren sie zuvor noch Weggefährten und Partner, steht für Penryn plötzlich die Frage im Raum, ob sie Raffe, trotz der aufkeimenden Gefühle für ihn, wirklich trauen kann. Immerhin ist er ein Engel - einer der Mörder und Zerstörer, ganz gleich, was sie bisher gemeinsam erlebt haben.
Standen in den beiden vorigen Bänden noch Fragen nach Vertrauen, Familie und das generelle Überleben im Vordergrund, ist es dieses Mal die Frage nach der Loyalität. Wer gehört zu wem? Wer fühlt sich wem verpflichtet? Können Gefühle Gräben überwinden, die unüberwindbar sind? Wie weit ist jeder Einzelne bereit zu gehen? Fragen, die sich zuvor schon leicht andeuteten und nun in logischer Konsequenz der bisherigen Handlung in den Vordergrund rücken. Kann eine Verbindung zwischen Mensch und Engel - nach allem, was bereits passiert ist und noch droht zu passieren - überhaupt funktionieren?
Ein Königreich für solche Charaktere!
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Wieder einmal ist es nicht die Handlung an sich, sondern die Figuren, die einfach großartig sind und die Geschichte tragen. Von Anfang an strotzen sie nur so vor Lebendigkeit und punkten mit facettenreichen Persönlichkeiten.Insbesondere die beiden Protagonisten Raffe und Penryn sind der Autorin ausgesprochen gut gelungen. Die beiden machen in diesem Band noch einmal eine sehr deutliche, überzeugende Entwicklung durch. Während Penryn endgültig erwachsen wird und nicht mehr nur noch für ihre Mutter und ihre Schwester kämpft, stellt Raffe vielleicht erstmals überhaupt seine eigenen Ziele in Frage und überlegt, was er wirklich will und dafür tun muss.
Die Beziehung zwischen Penryn und Raffe bekommt hier noch einmal ordentlich Schwung und erlebt so einige Höhen und Tiefen. In Band zwei hatte ich bemängelt, dass mir das Zusammenspiel zwischen den beiden gefehlt hat. Band drei hat mir gezeigt, was ich so vermisst habe: Raffes Sarkasmus, Penryns toughe Reaktionen und überhaupt die Interaktion der beiden, die niemals Langeweile aufkommen lässt.
Insgesamt ist "End of Days" ein rasantes Finale mit stetig steigender Spannung. Ich konnte kaum aufhören zu lesen; wollte wissen, wie all das, was scheinbar aussichtlos ist, ausgeht. Wollte wissen, was aus Penryn und Raffe wird. Die Handlung wird diesen Erwartungen in jedem Fall gerecht und liefert mir ein Ende, das überraschend und absolut unerwartet, aber dafür nicht minder passend für diese Geschichte ist. Einziger Wermutstropfen: Mit diesem Band ist die Geschichte (leider) auserzählt. Meiner Meinung nach hätte es gern noch ein wenig mehr sein können - aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.
FAZIT
Schade, dass es nun vorbei ist."End of Days" ist ein würdiger Abschluss der Trilogie, der noch einmal alles, was ich an der Geschichte so mag, bündelt: Eine spannende, logische Handlung, charakterstarke Figuren und eine Prise Humor, die mir selbst angesichts der düstersten Atmosphäre ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte.

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