[Rezension] Michael Schmid: Damon - Krieg der Engel

Samstag, 3. Dezember 2016 | Kommentieren
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264 Seiten | 2014 | Oldigor | Deutsch

Originalausgabe

Reihe: Damon-Trilogie #1

Meine Meinung

Damon scheint ein gewöhnlicher Junge zu sein - bis er eines Tages einen verletzten Fremden mit zu sich nach Hause nimmt. Ungewollt reißt der Fremde, Raik, ihn und seine zwei besten Freunde hinein in einen seit Jahrhunderten tobenden Krieg zwischen Engeln und Gefallenen. Und dabei wird klar, dass Damon nicht so gewöhnlich ist, wie er immer dachte ...

In der Kürze des Buches ist die Geschichte sehr actionreich. Eine aufregende Szene jagt die nächste, ohne echte Pausen zum Durchatmen zu geben. Kurze Kapitel zwischen im Durchschnitt zwei bis fünf Seiten lassen die Geschichte schnell dahinrauschen. Michael Schmid hat eine faszinierende Welt geschaffen, die auf der Engellehre des Christentums aufbaut und sie weiterentwickelt. Eine Welt, in der Engel sogenannte Astralkräfte besitzen und mit Technik umgehen, die aus einer digitalen Zukunft zu kommen scheint.
Der Hauptcharakter der Geschichte, Damon, ist zum Zeitpunkt der Handlung vierzehn Jahre alt. Obwohl er niemals zuvor etwas davon gemerkt hat, stellt sich heraus, dass er über eine Astralkraft verfügt, die er als Mensch eigentlich überhaupt nicht haben dürfte - und mit der er komplett überfordert ist.
Zusammen mit seinen zwei besten Freunden tritt er in eine magische Welt ein, die ihnen (und dem Leser) zu einem Großteil von dem Gefallenen Raik erklärt wird.
Damon und seinen Freunden merkte ich ihr Alter immer wieder mehr oder weniger deutlich an, was sehr gut unterstrich, dass es sich bei den Protagonisten eben mal nicht um (Fast-)Erwachsene handelt. Den Kontrast zu den drei jungen Charakteren hätten eigentlich Raik und ein Engel bilden sollen. Mitunter wirkten die jedoch auf mich ebenso kindisch und teils naiv und ließen mich stark an ihrem angeblich hohen Alter zweifeln. Auch einen wirklichen charakterlichen Unterschied zwischen Gefallenen und Engeln, wie ich ihn erwartet hätte, konnte ich nicht feststellen.
Insgesamt erschienen mir die Charaktere häufig zu gleich, mit nur wenigen wirklich herausragenden charakterlichen Unterschieden. Durchgängig, vom ersten bis fast zum letzten Kapitel, habe ich daran gezweifelt, ob die Charaktere zu normalen, ruhigen Gesprächen in der Lage sind. Immer wieder brüllen oder schreien sie sich gegenseitig an; teils ohne Grund. Bei Damon und Co. hätte ich das, zum Teil zumindest, noch auf ihr Alter, die Pubertät und Stimmungsschwankungen schieben können, aber von Raik und besagtem Engel hätte ich an dieser Stelle ein kontrollierteres Verhalten erwartet. Zumal in der Geschichte davon die Rede ist, dass Menschen die starken Gefühle und Engel und Gefallene die Astralkräfte erhalten haben.
Die Sprache des Buches ist, wie ich es von einem Jugendbuch erwarte, eher schlicht gehalten. Für meinen Geschmack lag der Fokus anfangs zu stark auf der Handlung. Im Verlauf der Geschichte wurden allerdings auch Gedankengänge häufiger und der schlichte Wechsel von Aktion und Reaktion ohne begleitende Gedanken oder Gefühle trat in den Hintergrund.

Fazit

Spannende Geschichte, leider mit eher mittelmäßigen bis zu blassen Charakteren, die der Geschichte deutlich Potenzial rauben.

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Klappentext

Seit Äonen tobt der Krieg. Seit Jahrhunderten erringt niemand den Sieg. Weder Engel ... noch Gefallene. Bis heute ... bis jetzt.
Denn ein Licht wurde geboren, das das Gleichgewicht zu kippen droht. Doch für welche Seite wird es sich entscheiden?

Eines Abends entdeckt Damon einen schwer verwundeten jungen Mann in einer Seitengasse. Der Ohnmacht nahe, beschließt Damon, ihn Mithilfe seines besten Freundes Kai mit nach Hause zu nehmen. Nichtsahnend, dadurch direkt zwischen die Fronten eines jahrtausendealten Krieges zu geraten. Damon muss sich entscheiden. Vor allem, nachdem seine Freunde in unmittelbare Gefahr geraten.

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