[Rezension] Cassandra Clare: City of Heavenly Fire

Montag, 7. November 2016 | Kommentieren
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768 Seiten | 2015 | Margaret K. McElderry Books | Englisch

Originalausgabe

Reihe:: Mortal Instruments 6 von 6

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Meine Meinung

Sebastian Morgenstern überfällt Institute der Shadowhunter auf der Welt und wandelt ihre Bewohner in dunkle Shadowhunter - ihm zu Willen, nur noch Hüllen ihrer selbst, die sich gegen die eigenen Familien und Freunde wenden. Während in Idris der Rat tagt und nach Lösungen sucht, ohne große Fortschritte zu machen, droht Verrat von unerwarteter Seite. Schließlich sehen Clary, Jace und Co. ihre letzte verbliebene Chance darin, Sebastian in einer der dämonischen Dimensionen zu stellen...

Niemals aufgeben - auch wenn es noch so hoffnungslos ist. Unter diesen Stern versucht Cassandra Clare den letzten Band der Mortal Instruments zu stellen. Wirklich überspringen konnte der Funke jedoch nicht. Die Handlung ist spannend und lesenswert, aber nicht mitreißend. Ein paar gute Wendungen lenken kurzzeitig davon ab, dass man eigentlich schon von Beginn an ahnt, wie es enden wird. Der Ausflug in die Dämonenwelt birgt die einzige wirkliche Überraschung, denn damit wird nochmal ein komplett neuer Handlungsort eingeführt, der allein aufgrund seiner Neuheit interessant war.
Die Charaktere konnten dieses Mal wieder einige Punkte gutmachen. Clary ist nicht mehr ganz so kopflos und naiv. Ihre Fähigkeiten bewusst einsetzen kann sie im letzten Band jedoch immer noch nicht. Wo bleibt da der Lernprozess, den es spätestens nach sechs Bänden eigentlich geben sollte?
Alec, Isabelle und Jace finden einige ihrer Charakterstärken wieder und wirken nicht mehr ganz so blass. Jace entdeckt sogar - zeitweise - seinen Sarkasmus wieder und bringt Humor in die Gespräche.
Simon ist nicht ganz so stark wie in Band fünf, kann aber immer noch überzeugen.
Von Magnus erfährt man endlich mal etwas mehr. Er ist noch der konstanteste aller Charaktere.
Zudem kommen ein paar interessante neue Figuren dazu, die die Geschichte etwas weiter beleben.
Gewinner des Charaktere-Checks ist für mich eindeutig Sebastian. Zwar ist er alles andere als sympathisch, dafür aber faszinierend und endlich mal nicht vorhersehbar wie viele andere Charaktere von Cassandra Clare. Zudem wagt Cassandra Clare in Bezug auf Sebastian den Blick auf ein "Was wäre wenn", das mir sehr gut gefallen hat und mich fast schon traurig darüber stimmte, dass es für manche keine Rettung mehr geben kann.
Letztendlich tragen diese Charaktere eine wieder einmal recht dünne Handlung, die mir eindeutig zu glatt gebügelt war. Ein "großer, finsterer Krieg" - na gut. Aber mitten in diesem Krieg eine Sexszene, die ganz klar den Stempel "die musste einfach rein, wenn das schon der letzte Band ist" trägt? Ein Krieg ohne wirkliche Opfer unter den Hauptcharakteren? Und das einzige, was man als Opfer hätte betrachten können, wird letztendlich doch rehabilitiert? Das nahm der ohnehin recht schwachen Stimmung noch einmal einiges an Stärke.

Fazit

Hätte sie es doch nur bei einer Trilogie belassen ... Der sechste Band hat mich noch einmal darin bestätigt, dass vom Gefühl her die Geschichte nach drei Bänden auserzählt war. Was danach kam, wurde künstlich aufgeblasen - zu Lasten von Handlung und Charakteren - nur um für drei weitere Bände zu reichen. Der einzige, der davon wirklich profitiert hat, war Sebastian/ Jonathan - seine Geschichte habe ich gern verfolgt, weil er einfach nochmal was Neues, Interessantes war. Auch Simon und Magnus konnten zumindest etwas punkten.
Alles in allem ist der sechste Band zumindest etwas besser als sein Vorgänger - was er aber auch nur dank der etwas stärkeren Charaktere schafft.

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