[Rezension] Amanda Koch: Die Wächter von Avalon - Der Fluch des Suadus

Sonntag, 25. Oktober 2015 | Kommentieren
Die meisten, die an Zeit denken, sind die, die sie nicht haben. Das Gefühl habe ich aktuell zumindest.
Irgendwie hatte mich der Irrglauben befallen, ich würde in nächster Zeit mehr Freizeit und damit mehr Zeit zum Bloggen haben.
Irgendwie nicht. Referate, Seminarvorbereitungen, nebenbei noch arbeiten. An meinen Projekten will ich eigentlich auch weiterschreiben (ich will noch gar nicht so wirklich an den NaNoWriMo im November denken ...) und stricken möchte ich jetzt, wo es kälter wird, auch endlich richtig lernen. Lesen wäre noch toll und natürlich endlich in kürzeren Zeitabständen bloggen!
Irgendwie nicht.
Die Zeit fehlt vorne und hinten. Da könnte man sich ja schon glatt auf die Weihnachtspause freuen, wenn es dann nicht schon so richtig kalt wäre ...

Nichtsdestotrotz, ich habe es endlich geschafft, wieder ein Buch zu Ende zu lesen. Vielen Dank von meiner Seite an den familia Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.


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448 Seiten | 2014 | familia Verlag | Deutsch

Originalausgabe

Reihe: Wächter von Avalon #2

Weitere Informationen beim Verlag
Rezensionsexemplar

Meine Meinung

"Der Fluch des Suadus" ist nach "Die Prophezeiung" der zweite Band der Trilogie rund um die "Wächter von Avalon". Nachdem ich als Leser im ersten Band Esmé und die Wächter kennenlernte und mitverfolgte, wie Esmé zur Lichtelfe und Raven und seine drei Geschwister zu Wächtern wurden, geht es im zweiten Band hinein in ein neues Abenteuer. Die Handlung schließt dabei direkt an den Vorgängerband an und greift erneut die Bedrohung durch die Finsternis auf - nur dieses Mal nicht unbedingt in Form eines Dämons. Dabei spielt nun die gesamte Geschichte auf Avalon bzw. in Amaduria, d.h. in der magischen Welt. Ich konnte dadurch einen schönen Einblick in diese Welt mit all den unterschiedlichen Wesen, Pflanzen und Erzählungen bekommen. Ich lernte Druiden, Wiccas, Göttinnen und Naypferde kennen, die mich allesamt faszinierten. Es hat Spaß gemacht, die magische Welt mit all ihren Eigenheiten, die Amanda Koch entworfen hat, gemeinsam mit den Charakteren zu erkunden.
Im Zentrum der Handlung stehen - wie schon beim letzten Mal - die vier Wächter Raven, Ian, Quinlan und Evolet Sutton sowie Esmé. Wobei sich Esmé nun anders nennt: Aylórien. Sie ist nun nicht mehr menschlich, sondern eine vollkommene unsterbliche Lichtelfe, deren Kraft sich aus dem Licht der smaragdgrünen Sonne speist. Was sich nicht geändert hat, ist allerdings ihre Liebe zu Raven, nur dass sich diese mittlerweile anders anfühlt. Obgleich sie beide die Verrbundenheit spüren, die sie zueinander führte, ist die Wärme aus ihren Berührungen verschwunden, denn dazu ist Esmés Lichtelfenkörper nicht mehr im Stande. Eine Veränderung, die ihre Liebe arg auf die Probe stellt.
Die Figuren haben mir auch dieses Mal insgesamt gut gefallen, auch wenn sie mir teilweise etwas zu flach in der Persönlichkeit erschienen. Irgendwie hat mir manchmal, von den Hauptcharakteren Aylórien und Raven einmal abgesehen, einfach die Tiefe gefehlt, die sie in meiner Fantasie zu richtigen Personen hätte werden lassen können.
Im letzten Band hatte ich bemängelt, dass mir in Esmés/ Aylóriens Part etwas die Gefühle gefehlt haben. Zu Beginn des zweiten Bandes ging es mir ähnlich. Im ersten Band war z.B. noch eine gewisse Verbundenheit zu ihrem Bruder vorhanden. Im zweiten Band schien es nun so, als hätte sie zwar in der menschlichen Welt gelebt, aber dort nie eine Familie gehabt, an die sie denken könnte, was mich sehr verwirrt hat. Im Verlauf der Geschichte konnte ich mich dann etwas besser in Aylórien versetzen, aber ein negativer Beigeschmack blieb trotzdem.
Der Schreibstil der Autorin war auch dieses Mal recht nüchtern. Stellenweise zu nüchtern. Während es Passagen gab, die wirklich schön beschrieben waren, gab es andere, in denen mir einfach das Gefühl gefehlt hat. Zudem fand ich die Dialoge an manchen Stellen zu gestelzt. Natürlich kann ein Roman nicht vollkommen die gesprochene Sprache abbilden, aber manche Dialoge wirkten wie vorgeschrieben und abgelesen, was mich gestört hat.

Fazit

Im Großen und Ganzen lässt mich der zweite Band ähnlich zwiegespalten zurück wie der erste Band. Die Geschichte hat Potential - keine Frage. Dennoch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass dieses Potential nicht richtig ausgeschöpft wurde.
In der Geschichte - nicht nur in den Charakteren - hat mir immer mal wieder die Tiefe gefehlt. Und in dem ganzen Buch das "gewisse Etwas". Die Geschichte konnte mich nicht fesseln. Ich fand die Welt schön, die Charaktere sympathisch, aber die Handlung einfach nicht spannend genug, um ständig weiterlesen zu wollen.
Ich bin gespannt auf Teil 3, vielleicht kann mich der ja doch noch richtig von der Geschichte überzeugen.

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Klappentext

Verstehe, wer du wirklich bist, und du erkennst deinen Weg.

Die Hohepriesterin spürt die Schwäche Avalons innerhalb der drei Welten. Deshalb übergibt die Herrin vom See Raven eine abgerissene Schriftrolle, die die Wächter in die Andere Welt, nach Amaduria, führen soll. Dort folgen sie der Spur aus der Dunklen Zeit nach Juamé, wo König Easar das Schwert des Windes hütet. Doch Evolet sieht in einer Vision sein schreckliches Schicksal. Lastet auf ihm ein Fluch, der bis nach Avalon reicht?
Die Lichtelfe Aylórien scheint der Schlüssel zu einem Geheimnis aus der Alten Zeit zu sein, welches die vier Königreiche der Anderen Welt verbindet. Die dunklen Schatten des Mondes bedrohen ganz Amaduria. Doch wie kann die Kraft der smaragdgrünen Sonne in Aylórien den Wächtern bei ihrem Kampf helfen?

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