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Bildquelle: Knaur |
624 Seiten | 2008 | Knaur | Deutsch
Originalausgabe
Reihe: Ritus/ Sanctum #2
Weitere Informationen beim Verlag
Meine Meinung
"Sanctum" ist der zweite Band der Dilogie um die Werwolfjäger Jean Chastel und Eric von Kastell. Während sich der Vorgängerband "Ritus" vor allem der Legende der Bestie vom Gévaudan widmete, spielt Markus Heitz in diesem Buch seine Fantasie vollkommen aus. Es gibt weiterhin Verbindungen zu historischen Ereignissen, sie stehen jedoch nicht mehr im Zentrum der Geschichte. Die Handlung ist, wie schon in "Ritus" geteilt in zwei Stränge, die abwechselnd weitererzählt werden.Auf der einen Seite geht es um Jean Chastel und seine Mitstreiterin, die Äbtissin Gregoria, die im 18. Jahrhundert vornehmlich in Rom auf der Jagd nach der Bestie bzw. dem Comte des Morangiès sind. Überraschende Unterstützung erhalten sie dabei von einigen Vertretern der katholischen Kirche. Gleichzeitig kommt Gregoria einer Verschwörung im Vatikan auf die Schliche ...
Auf der anderen Seite - ca. 230 Jahre später - führt Eric von Kastell die Familientradition fort und jagt Wandelwesen; allen voran jene Art, den Loup-Garou, der die Tradition ins Rollen brachte. Zu Beginn führt ihn auch sein Weg nach Rom, wo er nach seiner geliebten Lena sucht und Bekanntschaft mit einem alten Frauenorden macht ...
Gewohnt actionreich geht es auch in diesem Buch von Markus Heitz zu. Während Jean noch mit Pistolen, Dolchen und einer Muskete in den Kampf gegen die Wandelwesen zieht, hat Eric modernste Waffen zu seiner Verfügung. Die zahlreichen Kampfszenen sind zumeist blutig und werden detailliert beschrieben. Auch die eher ruhigen Szenen entbehren nicht der Spannung, die man von Heitz gewohnt ist. Ich habe die ganze Zeit über mit den Charakteren mitgefiebert und gespannt gewartet, wie sich die Handlung weiter entwickelt. Zahlreiche Wendepunkte und neue Erkenntnisse machten es dabei kaum möglich, die Geschichte vorherzusehen.
Besonders hervorzuheben sind dieses Mal die Charaktere oder noch genauer ihre Entwicklung. Die Beziehung zwischen Gregoria und Jean wird tiefer und gleichzeitig differenzierter. Im Laufe der Geschichte erhalten die beiden eine facettenreiche Persönlichkeit, die sie zu lebendig erscheinenden Persönlichkeiten werden lässt, die perfekt in die von wahren historischen Fakten gespickten Geschichte passen.
In "Ritus" war Eric noch ein typischer Macho, der scheinbar alles kann und den nichts aufhält. Dieses Bild verändert sich in "Sanctum" grundlegend. Wirkte Eric im ersten Band nahezu perfekt, werden nun auch die Tiefen seiner Psycho deutlich. Als Leserin lernte ich Erics Schwächen kennen und musste mehr und mehr erkennen, dass er bei weitem nicht der perfekte Alleskönner ist, als er er erschien.
Fazit
"Sanctum" ist definitiv eine würdige Fortsetzung von "Ritus". Mit seiner Dilogie bietet Markus Heitz einen neuen Blick auf Wesen, die in der Literatur in den vergangenen Jahren kaum beachtet wurden: Werwölfe oder Wandelwesen im weiteren Sinne.Wie schon der Vorgänger ist "Sanctum" spannend bis zur letzten Seite. Ausgestattet mit tollen Charakteren ist das Buch perfekt für alle Fantasy-Liebhaber, für die es auch mal etwas blutiger zugehen darf. "Ritus" sollte man allerdings in jedem Fall bereits gelesen haben.
Klappentext
"Gott braucht einen Dämon, um den Teufel aufzuspüren."
Rom, Ewige Stadt, Hort uralter Geheimnisse.
Hierhin führen die Spuren einer Verschwörung, in deren Mittelpunkt Eric von Kastell steht, der Werwolfjäger. Immer wieder trifft er auf das Vermächtnis einer Frau, die im 18. Jahrhundert um ihr Leben kämpfte: Gregoria, die Äbtissin eines entweihten Klosters. Eric und Gregoria sind untrennbar verbunden durch die heiligste Substanz, die sich auf Erden findet: Das Sanctum kann Wunder wirken – oder den Tod bringen ...
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