Wortzahl: 1519
Apokalypse
Blitze zuckten über den Himmel. Blutrote Schlieren zogen sich zwischen den finsteren Wolkenbergen hindurch. Stürme fegten über die Einöde, die noch vor kurzem eine Stadt der Menschen gewesen war. Nun erinnerte kaum noch etwas daran. Verkohlte Gerippe erhoben sich zwischen Schutt und unzähligen toten Leibern. Ihr Blut formte eine klebrige Decke über der Zerstörung. Verbergen konnte sie nichts.Er sah sie fallen, die sogenannten Gotteskrieger. Ihre Körper rasten dem Boden entgegen, auf dem sie leblos liegen blieben. Er wusste, dass sie schon lange vor dem Aufprall tot gewesen waren.
Langsamen Schrittes überquerte er das Feld, stieg über verkohlten Schutt, nutzlos gewordene Waffen und Leichen. Manchen von ihnen konnte er ansehen, was sie einst gewesen waren. Hier ein verbrannter menschlicher Körper, der zu einem Soldaten gehört haben konnte. Dort die sterblichen Reste eines Gotteskriegers. Die Flügel des Engels waren mehrfach gebrochen und mit Blut getränkt, vielleicht von seinem Sturz, vielleicht war er bereits im vorhergehenden Kampf gefallen. Direkt neben ihm entdeckte er einen Aschehaufen in Form eines Körpers. Ein Schwert steckte in seiner Mitte. Lediglich zwei gebogene Hörner und etwas, das Krallen gewesen sein konnten, wies noch darauf hin, dass dies die Reste eines Dämons waren.