[Rezension] Lucy Christopher: Kiss me, Kill me

Dienstag, 4. Februar 2014 | 1 Kommentar
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Bildquelle: Carlsen (Pressedownloads)


384 Seiten | 2014 | Chicken House | Deutsch

Original: The Killing Woods
Übersetzerin: Beate Schäfer

Reihe: Einzelband

Weitere Informationen beim Verlag

Inhalt

Es ist Nacht, als Emily's Vater die tote Ashlee aus dem Darkwood ins Haus bringt. Über das, was geschehen ist, schweigt er. Er hat ein Flashback - fühlt sich zurückversetzt in seine Zeit bei der Armee, als er eine Zivilistin tötete. Für die Behörden und die Menschen in ihrer Stadt steht schnell fest, dass Emily's Vater Ashlee im Zuge dieses Flashbacks umgebracht hat, doch Emily will daran nicht glauben. Es muss eine andere Erklärung für Ashlee's Tod geben. Es muss einfach. Wie viel weiß Damon, Ashlee's Freund, eigentlich, der sie angeblich zuletzt gesehen hat? Und warum will er Emily plötzlich allein im Darkwood treffen. Hat er etwas mit Ashlee's Tod zu tun?

Meine Meinung

Lucy Christopher entführt den Leser in eine Welt voller Rätsel. Was ist wirklich geschehen, in jener Nacht im Darkwood? Was hat Emily's Vater damit zu tun? Ist er tatsächlich der Mörder? Und wie viel weiß Damon? Schließlich war es doch seine Aufgabe gewesen, Ashlee sicher zu ihrem Heimweg zu bringen.
Bereits nach den ersten paar Seiten hatte Lucy Christopher mich mit ihrer Geschichte gefesselt. Sie springt von Kapitel zu Kapitel immer wieder zwischen Emily und Damon - schildert die Geschichte mal aus der einen, mal aus der anderen Perspektive. So ist man als Leser vom Wissensstand her zwar manchmal schon ein wenig weiter als die jeweilige Figur, doch das tut der Spannung keinen Abbruch, denn mich konnte es stets von Neuem faszinieren, wie die einzelnen Figuren mit ihren Gedanken umgehen, was sie beschäftigt und zum Handeln antreibt.
Einerseits ist da Emily, die partout nicht der Polizei und Presse glauben will und auf die Unschuld ihres Vaters beharrt. Dass ihr Glaube im Laufe der Geschichte wanken sollte, hält man am Anfang für Unmöglich, doch die Beschuldigungen prallen bei ihr nicht vollkommen wirkungslos ab...
Andererseits spielt Damon eine entscheidende Rolle. Er sollte sie in jener Nacht zu ihrem Heimweg bringen, er hat sie angeblich zuletzt gesehen, er war ihr Freund. Er kann sich an nichts erinnern. Auf der Suche nach den Verbindungen zwischen den Erinnerungsfetzen, die ihm geblieben sind, ist er nicht absolut von dem angeblichen Mörder, Emilys Vater, überzeugt und beginnt schon bald, auch an sich selbst zu zweifeln...
Zwei Protagonisten, die auf den ersten Blick nicht viel verbindet und die doch zunehmend Gemeinsamkeiten feststellen müssen, während sie sich von ihren gegenseitigen Positionen zu überzeugen versuchen und dabei immer mehr ins Grübeln geraten.
Lucy Christopher zeichnet in ihrem Roman eine rasante Suche nach der Lösung. Die Wege, die die Charaktere beschreiten müssen, führen dabei nicht immer gleich zum Ziel, sondern enden manches Mal auch in einer Sackgasse, die aber letztendlich hilft, den rechten Weg zu finden.
Ich muss allerdings zugeben - am Anfang war ich etwas enttäuscht. Ich hatte von vornherein eine Ahnung, wer der Mörder war. Dass sich der Verdacht dann auch recht schnell erhärtete, war, sagen wir, ernüchternd. Glücklicherweise gibt es allerdings am Ende eine Wendung, mit der ich so gar nicht gerechnet hatte - und die meine Ahnung recht schnell sehr nachhaltig zerstörte, denn in diesem Roman ist nichts, wie es zunächst scheint.
Ein abschließendes Wort noch zum Cover, dass mir bei diesem Buch wirklich gut gefallen hat. Neben der Suche nach Wahrheiten spielen in diesem Roman die Geschwindigkeit und der Darkwood wichtige Rollen, die auf dem Cover richtig gut dargestellt werden.

Fazit

Ein spannendes Lesevergnügen, das man nur ungern wieder aus der Hand legt, bevor man nicht die Lösung gefunden hat. Wer Ashlee's Mörder ist, was Damon mit der ganzen Sache zu tun hat und von welchem Spiel er im obigen Zitat spricht - das müsst ihr selbst herausfinden.
Ich vergebe bis dahin erst einmal fünf Pergamentfalter.

bewertung_5_pergamentfalter

Klappentext

Ich kann mit diesem Mädchen machen, was ich will. Ich will sie fühlen lassen, was Ashlee gefühlt hat. Will ihr wehtun. Will sie bestrafen. Aber eine ganze Weile kann ich nichts tun, als sie anzustarren. Ihre Augen sind größer als seine, schöner irgendwie. Als mir dieser Gedanke kommt, will ich sie gleich noch mehr schlagen.

Ein psychologischer Thriller, der an dunkle Orte führt und menschliche Abgründe offenbart.

1 Kommentar

  1. Das Buch klingt wirklich toll (: Und deine Rezi hat es mir noch schmackhafter gemacht! Es landet somit auf meiner Wunschliste.
    LG
    Ellen

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