[Rezension] Marliese Arold: Magic Diaries - Magische Sechzehn

Samstag, 15. Dezember 2012 | Kommentieren
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240 Seiten | 2012 | bloomoon | Deutsch

Originalausgabe

Reihe: Magic Diaries #1
Rezensionsexemplar

Inhalt

Zentrale Figuren dieses Buches sind die drei Freundinnen Victoria, Stella und Mary-Lou, die in ihrem Leben mit einem Mal Veränderungen bemerken. Victoria wacht eines Morgens in der Zukunft auf und nachdem sie es wieder zurück in die Gegenwart geschafft hat, begreift sie nach und nach, dass sie zu Zeitsprüngen fähig ist. Stella kann andere über ihre Gedanken beeinflussen und Mary-Lou begegnet nachts ihrem toten Bruder und kann sich sogar mit ihm unterhalten.
Durch einen Zeitsprung erfährt Victoria, dass Stefan, Mary-Lous heimlicher Schwarm, einen schweren Unfall haben wird. Sie berichtet ihren Freundinnen davon und Mary-Lou fasst sich ein Herz und spricht ihn an, um sich mit ihm zu verabreden und den Unfall zu verhindern. Und doch kommt alles ganz anders, als die drei erwartet hätten...

Meine Meinung

Die Idee an sich fand ich gut: Drei ganz normale Mädchen entdecken plötzlich merkwürdige Fähigkeiten an sich. In Abwandlungen hat man diese Idee zwar schon des Öfteren mal erlebt, aber wie die Autorin diese Idee ausgestaltet hat, fand ich gut, auch wenn ich einige Stellen etwas unglaubwürdig fand. Zunächst einmal war Victoria, die "unter Beobachtung des Lesers" als erste von ihren Fähigkeiten erfährt, zwar zunächst überrascht davon und konnte es nicht wirklich glauben, letztendlich haben sich aber alle Drei sehr schnell damit abgefunden, was auf mich nicht sehr real gewirkt hat. Weiterhin wird ein Gothic-Treffen auf dem Friedhof mitsamt Ritualen beschrieben und mittendrin ist eine Zwölfjährige. Wo waren da die Eltern? Ebenso hieß es von Anfang an, Victoria, Stella und Mary-Lou seien beste Freundinnen, dennoch hat Mary-Lou sie erst über den tödlichen Unfall ihres Bruders aufgeklärt. Wissen beste Freundinnen über so etwas nicht eigentlich Bescheid? Ich dachte zumindest, dem wäre so...
Die Figuren waren ganz nett, mehr aber auch nicht. Mir blieben sie das ganze Buch über recht platt. Zwar hat jede von den Mädchen ihre eigenen Charakterzüge, die sie individuell erscheinen lassen, doch sie wurden ausgehend von ihren Handlungen und ihrer Sprache nicht plastisch genug dargestellt. Stellenweise erschienen sie mir aufgrund ihrer Worte und Gedanken nicht einmal ihrem Alter angemessen, sondern eher wie Zwölfjährige. Außerdem hat es mich ein bisschen gestört, dass die Mädchen alle recht 'tragische' Vergangenheiten haben. Victorias Vater ist abgehauen, Mary-Lous Bruder ist ums Leben gekommen und Stella... Das lest ihr lieber selbst, zu viel will ich hier schließlich nicht verraten ;) Jedenfalls fand ich diese Häufung auch ein bisschen unwirklich und teilweise etwas unnötig.
Betrachtet man die Sprache, so ist diese recht einfach gehalten. Auch wenn es ein Jugendbuch ist, hätte ich mir hierbei etwas mehr gewünscht. Der Stil bleibt oftmals recht trocken und sachlich, wobei ich mehr Emotionalität begrüßt hätte. Dennoch lässt sich das Buch flüssig lesen und man kommt kaum ins Stocken.

Fazit

Gute Idee, allerdings weist die Realisierung Schwächen auf. Die an sich sympathischen Figuren blieben farblos und die Sprache war, auch wenn es ein Jugendbuch ist und sich flüssig lesen lässt, zu einfach. Alles in allem gleichen sich die positiven und negativen Seiten aus.

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