[Rezension] Sandra Gernt: Die Ehre der Am'churi

Montag, 23. Januar 2012 | Kommentieren
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224 Seiten | 2009 | Dead Soft Verlag | Deutsch

Originalausgabe

Reihe:: Am'churi #1

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Inhalt

Obwohl Ni'yo, welcher aufgrund seiner seltsamen Ausstrahlung die Ablehnung aller anderen Schüler erfährt und von einigen misshandelt wird, der weitaus Jüngste im Tempel des Kriegsgottes Am'chur ist, sind er und sein Erzfeind Jivvin die besten Schüler dort. Beide zielen darauf ab, den jeweils anderen in einem ehrenhaften Duell zu töten.
Doch bevor es so weit kommen kann, werden die beiden von Am'chur persönlich auserwählt, um an die Schattenelfen, ein ihnen feindlich gesinntes Volk, ausgeliefert zu werden - ein regelmäßiges Ritual, für das den Schülern jedoch das Verständnis fehlt und was kein Tempeloberer ihnen erklären will.
Nach schweren Folterungen gelingt den beiden die Flucht - an den Händen aneinander gekettet. Nur langsam gelingt es den beiden, ihren gegenseitigen Hass etwas abzustreifen und sogar eine gewisse Zuneigung füreinander zu entwickeln. Diese Art von Vertrauen, die langsam zwischen den beiden entsteht, droht jedoch zerstört zu werden, als es Jivvin nicht gelingt, sein Verlangen nach dem durch die Folterungen wehrlosen Ni'yo zu zügeln...

Meine Meinung

Viele sagen ja, dass sie "Die Ehre der Am'churi" besser finden als "Nayidenmond" von Sandra Gernt. Ehrlich gesagt kann ich dem nicht Weise zustimmen.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir die Grundidee recht gut gefällt. Manche erkennen sie zwar im Film "Flucht in Ketten" wieder, aber da mir dieser Film nicht bekannt ist, kann ich dazu auch nichts weiter sagen. Das war es jedoch leider auch schon mehr oder weniger mit den positiven Aspekten.
Die ganze Geschichte wirkt, als hätte sich die Autorin beeilen müssen, um mal schnell irgendein Buch zusammenzuschreiben. Da sieht man am Anfang zwei Erzfeinde: Jivvin und Ni'yo. Die beiden können sich partout nicht ausstehen. Dann werden sie durch die Elfen aneinander gekettet und nur wenig später erzählen sie sich schon was von ihren Familien - und zwar in der Weise, wie man es normalerweise nur unter Freunden tut. Wo bleibt da die Realität?
Situationsbedingt mögen schnelle Veränderungen in Beziehungen zwar möglich sein, doch eine derart rasche und radikale Wandlung erscheint mir als höchst unwahrscheinlich.
Zudem wird Ni'yo immer wieder als starker Charakter dargestellt und trotzdem ist er ständig bewusstlos, weint oder bekommt nur einfach immer wieder Angst. Zu Anfang, als von Ni'yo als kleinem Jungen geredet wird, verstehe ich dies ja noch, aber in späterer Zeit wird es nur noch unverständlich. Möglicherweise hat Sandra Gernt versucht, bei Ni'yo die Folgen der Folter darzustellen, doch passt dies in meinen Augen kaum zu Ni'yos eigentlichem Charakter.
Die Autorin mag zwar versucht haben, die Charaktere in einem Wandel darzustellen, aber gelungen ist es ihr nicht.
Ebenso undurchsichtig fand ich zeitweise ihre Beschreibungen: Im ersten Moment schrieb sie von den Göttern und im nächsten Moment nutzte sie schon die Namen der Götter unverändert als Bezeichnung für die Menschen, die diesen Göttern dienen.
Was mich besonders stutzig gemacht hat, ist der Fakt, dass Jivvin Ni'yo schon bei ihrer ersten Liebesnacht gedanklich als Geliebten bezeichnet. Da geht mir persönlich wieder alles zu schnell.

Fazit

Sandra Gernt hätte wohl gut daran getan, die Entwicklung etwas zu verlangsamen und dafür ein etwas längeres Buch in Kauf zu nehmen.

3 Pergamentfalter


Klappentext

Die Drachenkrieger Jivvin und Ni'yo hassen einander, seit sie sich das erste Mal begegnet sind. Obwohl sie als Waffenbrüder im Tempel des Kriegsgottes Am'chur aufwachsen, scheint es ihr Schicksal zu sein, sich gegenseitig umbringen zu müssen.
Eines Tages werden sie aufgrund einer alten Schuld an ihre Erzfeinde, die Schattenelfen, ausgeliefert. Doch sie können fliehen - aneinander gekettet. Von nun an sind sie aufeinander angewiesen. Da entdeckt Jivvin, dass er noch ganz andere Gefühle für seinen Kontrahenten Ni'yo hegt.

Rückentext mit freundlicher Genehmigung des Dead Soft Verlages

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